Bangkok altes Haus, ich hatte dich vermisst

Und mit einem Affenzahn fliegen wir mit dem Speedboat von der Insel zurück ans Festland. Diesmal hab’ ich mich die ganze Fahrt über an der Spitze des Bootes aufgehalten. Da musst‘ ich mich ganz schön festhalten und sah am Ende auch ganz schön nach Gegenwind aus. Macht aber mehr Spaß als im hinteren Teil einfach nur durchgeschüttelt zu werden und nix zu sehen.

Nun nur noch zweimal schlafen, um noch ein paar Tage in Bangkok zu verbringen. Zweimal - mangels Alternativen auf dem schmalen Landesabschnitt gen Norden - an Orten, an denen wir zum Beginn unserer Reise auch schon waren. Aber auch diesmal nicht in den gleichen Unterkünften. Und die Fahrtwege sind auch andere, diesmal geht es entlang der Landesgrenze zu Myamar. Ist ja auch langweilig, die gleichen Wege zweimal zu begehen.

Irgendwie hatte ich ja Bedenken, ob uns Bangkok nach all unseren Einöden und Inseln überhaupt bekommen würde. Aber wie immer war das nur ein Hirngespinst. Du bekommst den Jungen aus der Stadt, aber die Stadt nicht aus dem Jungen. Stadtkind bleibt Stadtkind. Als die Straßen auf unserem Weg immer voller wurden und sich Häuser mehr und mehr aneinanderreihten, wusste ich, ich komme nach Hause. Diese Stadt ist natürlich in keiner Weise mit dem Dorf Berlin zu vergleichen, doch der urbane Trubel, die Luft, der Geruch der manchmal eher Gestank ist, die sich türmenden Menschenmassen, der Verkehr auf mehreren Etagen und der permanente Lärm, sind schon das was Großstädte eint. Wenn Berlin auch eher die Schorle und Bangkok der Schnaps unter den Städten ist.

Unsere erste Station, noch vor dem Einchecken ins Hotel, war ein Markt am Stadtrand Bangkoks durch den stündlich ein Zug fuhr, weil der Markt schon vor der Bahnstrecke existierte und sich die Betreiber weigerten der Bahn zu weichen. Das ist natürlich ein Tourismusmagnet der auch uns anzog.

Wie immer hat das alles wieder etwas länger als erwartet gedauert. Also waren wir nach einsetzendem Feierabendsverkehr erst nach Sonnenuntergang in Bangkok. Unser Hotel lag diesmal im Tourismusviertel Nummer eins und hatte große Zimmer, einen Pool und wohl das abwechslungsreichste Frühstück seit Beginn unserer Reise. 

 
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An diesem Abend eröffnete mir meine Frau, dass sie für mich klammheimlich eine Fototour über Airbnb gebucht hat. Ich bekomme Auslauf ohne Kinder und kann für 3 fette Stunden meiner Passion fröhnen. YEAHWOLL! Das ist meine Frau. Und dafür lieb‘ ick sie! 😘

Nach einem ausgedehnten Frühstück sind wir dann mal ohne Auto los. Den Skytrain hatten wir ja direkt vor der Tür. Einmal ins größte Kaufhaus und auf den größten Markt Bangkoks, bevor ich alleine losziehen konnte.

Die Fototour begann an einer Bahnstation direkt an der Spree Bangkoks. Mit dem Boot sind wir zu einem frisch restaurierten chinesischen Tempel inklusive Nebenstraßen geschippert. Alles inklusive Getränk, einem Snack vom Markt und einem super Sonnenuntergang. Unser Guide hieß Peter Tan und lebt hier mit seiner Familie. Die Tour war echt toll und ich kann sie jeden begeisterten Fotografen nur ans Herz legen. Denn außer den ausgewählten Spots hatte er auch jede Menge Know-how für diverse Kameras und eine Menge Tips zum Fotografieren im Gepäck. 

Auf dem Weg ins Hotel bin ich dann erstmal falsch ausgestiegen. Ich hab mich dann mit Google Maps und Bier von Seven Eleven, dem Späti Südostasiaens, durchgeschlagen. Zwar hab ich mir nen Wolf und ne dicke Blase gelaufen, doch konnte auch noch einen tiefen Atemzug Bangkok inhalieren und dabei ein paar Bilder knipsen. Diese Stadt schläft nicht. Überall ist was los. Viele kleine Märkte neben den Malls, auf denen sich Einheimische und Touristen tummeln. Überall gibt es was zu essen. Es ist einfach unglaublich nach meinem Geschmack. Wenn die Kinder groß sind will ich hier nochmal mit meiner Frau so ganz alleine hin. Das wird bestimmt ein Spaß!

Am zweiten und letzten Tag in Bangkok mussten wir unseren treuen Begleiter Honda Civic leider zurückgeben. Für den Rückweg von der Autovermietung nahmen wir ein Tuk Tuk. Eine umgebaute Ape Version mit Bums. Also vorne Motorrad hinten Pickup. Laut, schnell und wendig. Wir fuhren Zickzack durch die Seitenstraßen Bangkoks und landeten zum wiederholten Male in der größten Shoppingmal Bangkoks, um zum Abschied noch etwas im berühmten Foodcourt eben dieser zu genießen.

Diesmal wollte ich etwas essen das ich noch nicht kannte. Ich hatte „Einmalallesvomschwein“ mit Soße und Nudeln. Herz, Magen, Leber, Haut, Bauch und Blut. Alles in diesem einen Essen verbaut. War auch ganz lecker auch wenn die Konsistenzen ein lustiges Spiel mit meinem Gaumen spielten. Aber wenn ich schonmal hier bin, muss ich das auch mitnehmen. Zum Nachtisch gab es Zucker in alles Konsistenzen. Glibberkugeln und Zuckernudeln in kalter Kokossuppe. Hm lecker! Wieder ein Stückchen näher an der Diabetes. Den Rückweg traten wir zu Fuß an und machten am Abend unser Gepäck startklar und guckten einen Film aus der Hotelvideothek. Das war auch schon Bangkok. Den nächsten Beitrag gibt’s wieder von einer Insel. Diesmal Koh Mak.

 

Auf der Jagd nach dem perfekten Sonnenuntergang

Kaum Insel Nummer drei verlassen, steht schon die vierte auf dem Plan. Koh Payam. Auf dem Festland angekommen fahren wir diesmal mit zwei Zwischenstopps auf der Westseite des Lebens. Die Sonnenuntergangsseite. Den ersten Zwischenstopp legen wir in Krabi ein. Einfach mal am Pool rumhängen und danach zum Essen auf den Nachtmarkt. Am nächsten Morgen geht es auch schon weiter nach Kao Lak. Doch vorher stoppen wir nach alter Road-Trip-Manier noch für eine Mittagspause in einem Fischerdorf an der Andamanensee. Die Landschaft hier ist atemberaubend. Jede Menge kleiner vorgelagerter Inseln und noch viel mehr Palmen. Und auch die Dame im Restaurant fragte mich diesmal nicht ob ich mein Essen „scharf“ möchte. Dafür bekam ich aber auch ein Essen das zweimal brannte. Ich fühlte mich gleich etwas heimischer.

Die nächste Unterkunft war echt ein Knaller. Alle Annehmlichkeiten und jede Menge Platz. Alles ne Wolke. Alle happy.

Nach einer sehr geruhsamen Nacht unter den Flügeln der Klimaanlage machte ich mich mit meinem Sohnemann auf den Weg die Gegend zu erkunden. Mein unabhängiger Kumpel Google Maps steckte mir, dass der Coconut Beach ein echter Geheimtipp wäre. Ein Strand wie aus dem Bilderbuch. Oder wie vom Trip Advisor. Und ja! Das war er. Eigentlich hätte ich nach dem Besuch wieder nach Hause fahren können. Eine Schaukel, von einer Kokosnusspalme hängend direkt am Strand. Nun hab ich ja alles Klischeehafte gesehen, was ich aus Film und Fernsehen kannte. Na gut. Es fehlen ja noch ein paar sagenhafte Sonnenuntergänge. Also doch noch nicht zurück nach Berlin.

Besser noch abends in ein Restaurant, was genau dies verspricht.

Als wir dort ankamen ging die Sonne gerade in die Knie. Also doch erstmal an den Strand und nicht gleich ans Besteck. Am Strand angekommen entdeckten wir eine Gruppe Thais die gerade ihr Abendbrot fingen. Erstmal schön nach Feierabend für das nächste Essen ran. Ein Träumchen! Hmkay...

Aber alle hatten Spaß. Auch ein Gruppenbild mit dem blonden Jungen und dem blauäugigen Baby mussten her. Unser Sohn bekam einen Fisch geschenkt, den er im Restaurant zubereiten ließ, dann aber doch nicht aß. Das haben wir übernommen. War lecker. Wie auch das andere Essen im Restaurant. Sogar sehr lecker! Wir waren begeistert. Hier in Thailand sieht vieles nicht nach dem aus, was es ist. Eine kleine Kaschemme mit wenig Personal kann hier zur kulinarischen Offenbarung werden. Ich habe noch nie so einen Fisch gegessen. Mit so viel Liebe zum Detail zubereitet. Bäm!

Nach dem Essen aber schnell in die Kiste! Wir wollen weiter auf die Insel Nummer vier.

Leider hatten wir uns etwas in der Zeit vertan, sodass ich etwas mehr auf die Tube drücken musste. Ich war zum ersten Mal glücklicher, bei der Anmietung einen sportlicheren Wagen erhalten zu haben statt eines Geräumigen. Wir kamen rechtzeitig zu unserer Fähre am Hafen von Ranong an und wurden von unserem Sohn mit den begleitenden Worten „Sterben wir jetzt aus?“ auf die Insel gebracht. Ein wenig Geschüttel und Gewackel im sich ansonsten sehr sicher anfühlenden Speed Boot später waren wir auch schon am Ziel. Eine Insel wie aus dem Bilderbuch. Und das Gefühl hier einer der ersten zu sein. Zwinkersmiley. Mit Motorrollern am Ziel angekommen erlebten wir den ersten in Zuckerwatte getauchten Sonnenuntergang der Insel. Oh man! War das schön!

Für den nächsten Tag hatten wir uns einfach nur vorgenommen nichts zu tun. Die Hippy Bar kam zum chillen wie gerufen. Direkt am Strand. Und sowas von außergewöhnlich. Eine Bar die aussieht wie aus einem Piratenfilm. Zum größten Teil aus angeschwemmten Holz und in liebevoller Kleinstarbeit über 30 Jahre hinweg errichtet, macht diese Bar schon echt was her. Für mich als Weltenbummler eine der ersten Adressen für das Genießen eines kühlen Biers inmitten von angenehmen Räucherstäbchen-Geruch. Die Sonne geht unter. Familie Kroll geht heim.

Nach dem nächsten Frühstück wollten wir die Insel erkunden. Mal gucken welche Strände hie noch so auf uns warten. Und Padamn! Wieder versackt. Nach einem kurzen Besuch im Tempel der Insel haben wir uns am Long Beach festgesessen. Einfach nur zu schön. Das Essen war mal wieder der Knaller. Mit dem Sohnemann im Meer herumtollen und den lieben Gott nen guten Mann seien lassen, waren auch dieses Mal ein voller Erfolg und bescherte maximale Entspannung.

Unser Zeitplan diktiert uns aber eine schnelle Weiterreise. Heute ging es schon weiter aufs Festland und mit Zwischenstopps in Richtung Bangkok. Von dort aus wollen wir weiter Richtung Koh Mak. Das Thaibreak, ein kleines, familiäres - und wie sollte es anders sein - von Berlinern initiiertes Festival, feiert dort sein 20-jähriges Jubiläum. Aber vor allem tauschen wir dort das Nomadenleben noch einmal gegen maximale Erholung zum Abschluss der Reise.

Nun denn. Mal wieder gute Nacht und träumt was Schönes!

Hippies, Ein Rapper und Instant Nudeln

Ein Mietwagen macht vieles leichter wenn man mit Kindern auf Reisen geht. Nicht nur wegen der Bequemlichkeit. Auch wegen der Mobilität. Die Energie für Ausflüge ist bei Kindern ja begrenzt. Da ist ein klimatisierter Flitzer schon das Richtige. Immerhin sind hier 29 Grad im Schatten und auf einem Tuk Tuk oder Longtail-Boot kann man kein gemütliches Nickerchen machen. Und somit fallen die Ausflüge ohne Auto doch eher kurz aus. Außerdem sind der Entdeckerlust mit denn Auto auch nur geografische Grenzen gesetzt.

Manchmal fahren wir einfach nur los und lassen uns überraschen wo uns die Straße hinführt. So auch am gestrigen Tage. Gelandet sind wir in einer Hippi-Bar auf der Westseite der Insel. Ich dachte so etwas gibt es nur im Film. Der Besitzer hat hier einen wunderschönen Ort erschaffen. Er selbst ist Tätowierer, Bildhauer und Gastgeber in seinem Domizil. Man kann sich hier auch in einem der Bungalows einmieten und abends den Sonnenuntergang bei einem kühlen Getränk und entspannter elektronischer Musik genießen. Aber nicht vergessen immer mal mach oben zu gucken. Überall sind Kokosnuss-Palmen. Und weltweit werden im Jahr mehr Leute von herabfallenden Kokosnüssen erschlagen als von Haien getötet Na gut. Das Risiko bleibt also überschaubar.

Nach einer Portion Eierreis mit Gemüse und einem kühlen Getränk wurde es etwas voller in der Bar. Der französische Rapper Matt Moerdock und seine kleine Filmcrew inklusive Tänzerinnen machten sich für ein Musikvideo schick. Für ihn das letzte Musikvideo im Hip-Hop-Business. Er hat sich für die Zukunft dem Reggae verschrieben. Doch dafür hat er sich ganz schön ins Zeug gelegt. Fast einen Monat jeden Tag ein neues Set an einem neuen Drehort mit neuen Protagonisten. Wow! Ich bin auf das Resultat gespannt wie n Flitzebogen! Gedreht wurde diesmal auf der Sandbank vor der Bar. 

Zurück am Flaschenstrand gab es diesmal echtes Thai Food. Das billigste und aber auch sehr beliebte Instant Food. Ich hab noch nie so viele Ramen-Noodle-Suppen nebeneinander in einem Regal gesehen wie hier in einem Supermarkt. Unser Sohn liebt die Reissuppe. Hm yummy!

Heute gab es dann einen ausgedehnten Strandtag. Mit dem Sohn Kleckerburgen, bauen, Fange spielen, herumalbern und Schnorcheln üben sollte bei einem solchen Urlaub schon jeden zweiten Tag drin sein. 

Da die See heute sehr still war gab es auch jede Menge Taxi-Boote die Touristen an den strand spülten wie zur Rush-Hour an der Revaler Straße in Berlin. Naja nicht ganz so viele. Aber der Verkehr war doch schon recht rege. Aber ab 17 Uhr war auch der Strand wieder leer. In diesem Sinne: Gute Nacht! 

 

Endlich angekommen

Angekommen im Urlaub. Nicht in einem anderen Land. Im Gefühl. Road-Trippen, Sonne, Kokoswasser, Märkte, Buddhas, Strände, Palmen und noch mehr Sonne. Noch am entlegensten Örtchen gibt es was zu essen.

Wir sind nun noch ein Stückchen weiter südlich in einem Transitstädchen namens Chumphon. Diesmal wohnen wir für 2 Tage in einem Hotel. Ein Pool und morgens Frühstück sind schon was feines! 

Das Hotel liegt direkt neben einem dieser tollen Märkte. Schnelles Essen für nen schmalen Taler. Leider kann keinen Foto diesen Geruch und diese verschiedenen Geschmäcker festhalten! 

Morgen gehts schon weiter nach Suratthan. Diesmal wieder ein Bungalow. Dann machen wir uns wieder unser eigenes Frühstück. Es gibt ja an jeder Ecke frisches Obst. Und wir haben einen mobilen Mixer dabei. Besonders praktisch auch mit einem sechs Monate alten Kind. Das ist auch im Restaurant der Bringer. Einfach ungesalzene Kartoffeln oder Reis mit ungewürztem Gemüse aus der Küche kommen lassen und dann ab in das Teil. Für die Kleine haben wir auch wiederverwendbaren Quetschtüten im Gepäck. Saupraktisch!

 

Sonne, Strand, Touris und Palmen

In Hua Hin waren die Strände noch recht voll und wir waren größtenteils von europäischen Touristen umgeben. Doch dem Sohnemann ist das Wurscht. Der will nur im Sand sitzen und ne Runde buddeln.

Nun sind wir ca 250 Kilometer südlich gefahren in ein Resort auf einer Kokospalmenplantage. Hier kamen schon Erntehelfer mit Affen an der Leine vorbei um die Kokosnüsse zu ernten. Wir bewohnen einen kleinen Bungalow unweit vom Meer und hatten uns hier mit Freunden verabredet die 2 Hütten weiter wohnen. 

Und jetzt hat der Junior auch gleich jemanden zum Spielen. Denn auch unsere Freunden reisen mit ihren Kindern. Nur ihre Tour geht vom Süden in den Norden.

Am Strand sind zwei kleine Restaurants. In einem kann man echt günstig und lecker Frühstücken und zu Mittag essen und in dem anderen wird das Abendbrot abgedeckt. Alles 15 Meter entfernt vom Wasser. 

Die Touristen hier sind alle grau und ebenfalls aus Europa. Die können sich’s leisten ihren Winter hier zu verbringen. Auch ne schöne Idee für meinen Lebensabend. ;-) 

Was uns allerdings erschreckt hat war die Menge an Müll die das Meer bei ungünstiger Strömung hier an Land spült. Auf 100 Meter haben wir heute an die 20-30 Plastikflaschen gezählt und diese für einen Abschnitt auch gleich mal eingesammelt und in die Mülltonne geworfen.  Morgen geht es weiter Richtung Süden. Noch einen Zwischenstopp und dann wollen wir mit ner Fähre nach Koh Phangan übersetzen.

 

Elefanten und Statuen

Elefanten sind ein wahrzeichen von Thailand und stark in der Kultur verwurzelt. Einst als Arbeitstiere bei der Rodung des Tropenwaldes eingesetzt, sind sie heute auch viel als Reittiere im Tourismus zu sehen. Wenn die Tiere zu alt sind, können sie in eins der Seniorenheime für Dickhäuter einziehen und werden dort gepflegt. Elefanten sind ihr Leben lang auf einen Mahout geprägt, der sich 7 Tage die Woche um das Tier kümmert. Wir waren bei der „Hutsadin Elephant Foundation“ zu Gast, die sich um alte und such um verwaiste Elefanten kümmert. Wir sind eine Runde mit einer Elefantendame um den Block gegangen und haben sie geduscht und gefüttert. Unser Sohn war in keinster Weise scheu. Wir waren doch ziemlich sprachlos. 

Tempel gibt es in Thailand wie in Deutschland Kirchen. Jedes Dorf hat einen. Und wie in vielen ländlichen Gegenden im Süden Deutschlands, Italiens und Polens Marienstatuen am Straßenrand stehen, stehen hier in vielen Vorgärten kleine Schreine. Doch anders als in Deutschland wird hier nicht nur das Alte gepflegt. Es wird auch Neues in alter Tradition erbaut.

Wir waren im Wat Huay Mongkol Tempel - mit all seiner Wucht und Grazie - und haben durch Zufall eine Baustelle hinter dem Tempel entdeckt, auf der ein riesiger Buddha gebaut wird. Alles schick in Gold. Da fühlte ich mich auf einmal ganz klein. Absicht? ;-)

Auf einem Abstecher an den Strand eines militärischen Senioren-Resorts haben wir uns mal wieder etwas verfahren und sind kurzerhand, weil auf der Strecke, in ein neu angelegtes Mahnmal gefahren. Die sieben Könige von Thailand als Figur, jede 14 Meter hoch und 30 Tonnen schwer, umgeben von Alleen aus Bismarck-Palmen. Hmkay...

Am Bahnhof waren wir als es schon dunkel war. Da fährt wohl nicht so oft ein Zug.  Zumindest schliefen die Wartenden auf den Bänken. Wenn‘s mal wieder länger dauert.

Und noch mehr Bangkok

Und noch zwei Tage später sind wir noch immer in Bangkok. Es ist immer noch heiß. Es ist immer noch laut. Und es ist immer noch lecker. Wir haben noch keinen Unfall gebaut, obwohl wir mit dem Auto unterwegs sind. Überall sind Motorradfahrer und -fahrerinnen, die sich an keine Verkehrsregeln halten. Obwohl wir schon bezweifeln, dass es hier außer dem Recht des Stärkeren welche gibt. Heute haben wir sage und schreibe eine gute Stunde für 5 Kilometer Fahrtweg gebraucht. Hui! Aber dafür hatten wir Zeit im Auto, um mal die Mails zu checken. Aber es ist schon lustig, wenn einem Google Maps an jeder dritten Ampel sagt, dass es sich deinen Parkplatz gemerkt hat.

Gestern wollten wir in den berühmtesten Tempel Thailands. Doch ich hatte die falschen Hosen an. Also wie bei Marquardt am Berghain gleich wieder zurück nach Hause.

Ab in den Pool und dann auf den fancy „PRIDE“ Nachtmarkt gegenüber futtern. Die Auswahl ist der Knaller. Von günstig bis teuer. Von Vegan bis Fleisch. Von roh, über gedünstet oder gekocht bis hin zu gegrillt. Alles dabei! Und das ganze ist sooo unbeschreiblich lecker und bei einzigartiger Atmosphäre. Ich habe mir vorgenommen, auf dieser Reise so viel Verschiedenes wie möglich zu essen. Läuft bis jetzt.

Heute waren wir im Bankenviertel in einem Park und danach im Dinopark um die Ecke. Unser Sohn ist Dino-Fan. Bis auf die in Dauerschleife laufende Jurassic-Park Titelmelodie war es hier auch ganz schön. Der Junge war echt glücklich. Und ich bin mal mit dem Riesenrad gefahren, um auch ein paar Bilder von oben zu schießen. Danach noch eine Runde zum Fressstand auf der Straße und dann zurück ins Hochhaus, den Sportwagen parken.

Da es morgen weiter in den Süden geht, fühlte sich dieser Abend wie der letzte an. Obwohl noch 7 Wochen Thailand vor uns liegen. Also mit dieser Einstellung noch mal raus auf den Nachtmarkt (ab 19.00 Uhr ist es stockfinster) und einmal quer durch die Speisekarte. Mir brennt die Gusche. Gute Nacht!