Auf einer Insel gibt’s natürlich nicht nur die Straßen auf dem Land. Auf einer Insel wie dieser, mit sehr viel unwegbarem Gelände, braucht man Straßen auf dem Wasser. Es sei denn man hat Lust jedes Mal mit der Kuh ums Dorf zu fahren nur um kurze Dinstanzen in Luftline zu überwinden.
Also haben wir uns für einen Tagesausflug ein Taxi gemietet. Wir wollten an einen Ort unweit von unserem, an dem sich eine kleine Insel befindet die über eine Sandbank zu erreichen ist. Außerdem hatten wir uns diesen Ort als mögliche neue Unterkunft im Netz angeschaut. Ohne große Anstrengung kann man dort Schnorcheln und Korallen entdecken. Perfekt für unseren Sohnemann. Doch dort angekommen, stellte sich die erwartete Idille irgendwie nicht so ein. Durchtrainierte, sich besaufende Selfie-Stick-Touristen waren dort keine Seltenheit. Alles was ich in Berlin durch Wegziehen vom Rand erfolgreich vermieden hab, tauchte hier wieder vermehrt auf. Na super! Nicht. Dafür war das mit dem Schnorcheln möglich und der Sohnemann war glücklich. Auch meine Frau kam auf ihre Kosten. Am Strand konnte man sich günstig massieren lassen. Doch anstelle der ersehnten me-time, half der Sohnemann natürlich mit, und ließ der Mama erst nach dem Versprechen eines Eises endlich ihre Zeit für sich.
Nach 60 Minuten Intensivbehandlung war die Frau glücklich. Unser Sohn braucht außer einem Eis und etwas Strand auch nicht mehr zu Glücklichsein. Unsere Tochter quengelt nur rum wenn sie Hunger hat oder nichts zum Spielen. Und ich brauche nur etwas Zeit um ein paar Bilder zu machen. Also alle rundum zufrieden. Ein wirklich schöner Ort an dem wir dort waren. Dann ging’s zurück in unsere Bucht, an unseren Beach. An den Flaschenstrand. Und das Buchen haben wir uns auch gespart.
Am nächsten Tag war uns wieder nach etwas Herumstreunern. Also rein ins Auto und los. Da sich so viele Leute für die Fullmoon-Parties im Süden interessieren, ist das bestimmt auch ein schöner Ort. Den müssen wir uns angucken! Es ging bergauf und bergab vorbei an schönen Hotels und grandiosen Aussichten. Doch als wir ankamen in der sagenumwobenen Gegend war alles irgendwie „bäh!“.
Die Hauptstraße bestand zum größten Teil aus Bars, Billig-Hostels, Tattoo-Shops und Läden des täglichen Tourismus-Bedarfs. Das Publikum war hauptsächlich europäischen Ursprungs und die Thais waren, als wenn sie etwas übersättigt waren, auch recht unterkühlt. Doch wer will es Ihnen verdenken.
Wir hatten Hunger, aßen eine Kleinigkeit und machten uns dann auch wiede aus dem Staub. Manchmal ist es schöner einfach wieder wegzufahren als anzukommen. Oder wie Heidi sagen würde: „Ich habe heute leider kein Foto für dich.“
Also auch für euch. Hab von diesem Ort keine gemacht. Außer von mir, vor einem dieser Hostels, und eins von ner ausgelutschten Coke „ZERO“ Dose.
Gott sei Dank! Ich habe meine Frau. Sie ist die beste Bookerin! Ohne sie gäbe es keine Ruhe. Ohne sie keinen Bottle Beach für uns.
In diesem Sinne... schlaft tief und träumt was Schönes!