Das Beste zum Schluss

Auf geht’s, ab geht’s... 

Nach einem ausgedehnten Frühstück mit dem Shuttlebus zum letzten Stopp unserer Reise. Koh Mak. Endlich muss ich mal nicht fahren und kann 5 Stunden mal einfach nur aus dem Fenster gucken. Das ist ja sowas von entspannend! Ein paar Zwischenstopps und ein paar Iced Coffee später springen wir schon wieder auf ein Speedboat und landen rechtzeitig zum Sonennuntergang auf der Insel.

Diese Insel ist einfach traumhaft! Nicht so überlaufen und zu schnell touristisch gewachsen wie viele andere thailändische Inseln. Sie ist so flach, dass man den Sonnenaufgang sogar von der Westseite aus sehen kann. Die Straßen sind in wirklich gutem Zustand, sodass wir uns hier auch gleich einen Motorroller geliehen haben.

Ab jetzt heißt es einfach mal Urlaub vom Urlaub machen. Morgens mit dem Roller vor dem Frühstück ein wenig die kleine Insel erkunden und dann zu meinem Lieblings Iced Coffee Mann gehören hier zu meinen Ritualen.  Wir wohnen direkt am Pool und Meer und können uns jedes Mal aussuchen ob Chlor- oder Salzwasser. 

Das Thaibreak Festival beginnt nach 3 Tagen unseres Aufenthalts und wir wohnen in dem Resort in dem auch die Organisatoren und die DJs wohnen. Unweit der Hauptbühne. Meine Frau geht meditieren und zur Massage. Ich besuche einen Kochkurs und wir wechseln uns mit einer Partybootsfahrt ab. Einen Tag ich, einen Tag sie. An einem Abend haben wir sogar einen Babysitter. Nach 2 Monaten können wir auch mal für eine kurze Zeit ein Paar und nicht immer nur Eltern sein.

Hatte ich schon erwähnt, wie schön es hier ist? Ich will eigentlich gar nicht weg. Doch die Uhr tickt. Sie tickt immer lauter. Mach mal die Musik lauter, ich will die Uhr nicht mehr hören! Na gut. Das war jetzt doch n bissel zu laut. Aber die richtige Musik ;-) 

Danke Thaibreak! Das war klasse! Diesmal möchte ich an einen Ort der Welt gerne ein zweites Mal zurückkehren! 

Eine kleine Insel, ein sehr kleiner Bungalow, viele kleine Krebse und eine kleine Piratenhöhle.

Tschüss Koh Samui! Ab zur Durchreise aufs Festland. Westseite wir kommen.  Und wieder etwas Seegang. Die Frau so: „Wie, ist was?“ Ich so: „Guck doch mal auf den Horizont! Das Haus mit dem wir hier fahren hat derbe Schlagseite!“ irgendwo dazwischen liegt wohl die Wahrheit.

Auf dem Festland angekommen ging’s gleich weiter ins Landesinnere. Da wir nie mehr als 3 bis 4 Stunden Trips zurücklegen wollen geht’s in ein kleines, von einer Familie geführte, Resort. Klein und fein und irgendwie urig. Aber auch nur für eine Nacht. An diesem Abend habe ich das erste mal Jackfruit gegessen. Die Gastgeber hatten sie zum Abendbrot und luden mich wegen meiner Neugierigen Blicke dazu ein. Man sagte mir das sei die süße Schwester der Durian. Ich fand sie sehr sehr lecker und werde in Deutschland auf jeden Fall meine Augen danach offen halten! Die Frucht kann echt was!

Zum Frühstück gab es mal wieder Omelette und Toast. Dazu Kaffee und frisches Obst. Das gibt es seit wir reisen in fast jeder Unterkunft. Doch diesmal war es mit Liebe gemacht.;-)

Direkt nach dem Frühstück machten wir uns auch gleich wieder los zum nächsten Standort. Wir wollen weiter südlich mit dem Boot nach Koh Mook übersetzen. Eine Insel die so klein ist, dass dort keine Autos fahren. Aber vorher noch eine Nacht in einer Unterkunft auf einem Hügel Nähe des Piers. Ein schöner Ort mit traumhaftem Ausblick. Hier ragten auch die ersten Felsen aus dem Wasser, für die die Andamanensee so berühmt ist. Da der Pier doch höhere Preise für die Überfahrt abrief als gedacht, machten wir uns am nächsten Morgen auf den Weg zum nächsten. Zusammen mit nur sechs anderen Reisenden setzen wir in einem Longtail-Boot rüber nach Koh Mook.

Am Hafen angekommen, mittlerweile waren auch hier schon 35 Grad im Schatten, wurden wir mit einem Moped mit Beiwagen zu viert, ohne Helm und mit all unserem Gepäck quer über die Insel zu unserer neuen Unterkunft gebracht. Der Kollege von der Rezeption, die nur aus einem kleinem Schreibtsich am Strand bestand, schaute uns vier etwas ungläubig wegen unserer Buchung an. 16 Quadratmeter inklusive Bad und Terasse für 4 Urlauber? Aber na klar! Wird schon. Und es wurde. Keine Klimanlage, kein warmes Wasser und auch kein schnelles Internet. Ist ja auch nur für 2 Tage. Dafür ein Strand an der Westseite, eine sehr entspannte Atmosphäre, kalte Getränke an der Bar am Strand und eine Piratenhöhle, nur einen Katzenwurf entfernt. Für mich fühlte sich das schon sehr unwirklich an. Zum einen ist es hier trotz Einnahmequelle Tourismus auf Platz Eins gar nicht so überlaufen wie angenommen, zum anderen wollte ich schon immer in eine echte Piratenhöhle.

Am folgenden Tag um 8 Uhr ging’s auch schon los. Mit einem Longtail-Boot ums Eck. Den Sohnemann mit im Gepäck. Der fand das alles super spannend. Als wir an der Höhle ankamen wurde er von unserem Guide in einen Rettungsring gehoben und durch die 80 Meter und stockfinstere Höhle gezogen. Er sagt er mag die Dunkelheit und habe keine Angst. Sowas macht Papa stolz! In der Höhle angekommen, warteten dort schon eine Reisegruppe auf uns, die die gleiche Idee hatte. Was ein Zufall! Nicht. Ist halt ein beliebter Ort. Doch ich hatte Glück. Nach 10 Minuten waren auch schon wieder alle verschwunden. Also standen mein Sohn, unser Guide und ich alleine in der Höhle. Das war schon was Besonderes. Leider haben wir keinen Schatz geborgen und somit nicht auf alle Tage ausgesorgt. Doch ein Blatt in Herzform hat mein Sohn an diesem Strand gefunden und für die Mama mitgebracht.

 

An diesem Tag sind wir noch in die Shoppingzeile, die aus ein paar kleinen Restaurants und kleinen Geschäften bestand, gefahren und haben die einheimische Küche genossen. Ich liebe thailändisches Essen! Jetzt mehr als je zuvor. Es scheint als könne hier jeder die landestypischen Gerichte aus dem Stehgreif. Ich wurde bis jetzt nicht einmal enttäuscht. Und wir essen seit einem Monat nur außerhalb. Das machen hier fast alle so. Das ist Teil der Esskultur.

Und auch in unserem Resort wurde von den Thais Sport getrieben. Kurz nach Sonnenaufgang und kurz vor Sonnenuntergang trainierte hier der Taxifahrer-Chef seine Kollegen im Thai-Boxen. Und dabei hatten alle immer ein Lächeln auf den Lippen.

Doch einen Tag später sind wir auch schon wieder unterwegs. Keine Zeit um etwas tiefer in die Kultur vor Ort einzutauchen. Mit dem Boot sind wir zurück ans Land. Das war die bis jetzt schönste Insel. Der schönste Sonnenuntergang. Das leckerste Mineralwasser mit Eis. Das leckerste Green Curry und die meisten Einsiedlerkrebse. Wäre die Welt nur etwas kleiner und das Leben etwas länger, ich käme wieder!

Vom Taxiboot, einer Sandbank und einem Ort den ich mir so viel schöner vorgestellt habe.

Auf einer Insel gibt’s natürlich nicht nur die Straßen auf dem Land. Auf einer Insel wie dieser, mit sehr viel unwegbarem Gelände, braucht man Straßen auf dem Wasser. Es sei denn man hat Lust jedes Mal mit der Kuh ums Dorf zu fahren nur um kurze Dinstanzen in Luftline zu überwinden.

Also haben wir uns für einen Tagesausflug ein Taxi gemietet. Wir wollten an einen Ort unweit von unserem, an dem sich eine kleine Insel befindet die über eine Sandbank zu erreichen ist. Außerdem hatten wir uns diesen Ort als mögliche neue Unterkunft im Netz angeschaut. Ohne große Anstrengung kann man dort Schnorcheln und Korallen entdecken. Perfekt für unseren Sohnemann. Doch dort angekommen, stellte sich die erwartete Idille irgendwie nicht so ein. Durchtrainierte, sich besaufende Selfie-Stick-Touristen waren dort keine Seltenheit. Alles was ich in Berlin durch Wegziehen vom Rand erfolgreich vermieden hab, tauchte hier wieder vermehrt auf. Na super! Nicht. Dafür war das mit dem Schnorcheln möglich und der Sohnemann war glücklich. Auch meine Frau kam auf ihre Kosten. Am Strand konnte man sich günstig massieren lassen. Doch anstelle der ersehnten me-time, half der Sohnemann natürlich mit, und ließ der Mama erst nach dem Versprechen eines Eises endlich ihre Zeit für sich.

Nach 60 Minuten Intensivbehandlung war die Frau glücklich. Unser Sohn braucht außer einem Eis und etwas Strand auch nicht mehr zu Glücklichsein. Unsere Tochter quengelt nur rum wenn sie Hunger hat oder nichts zum Spielen. Und ich brauche nur etwas Zeit um ein paar Bilder zu machen. Also alle rundum zufrieden. Ein wirklich schöner Ort an dem wir dort waren. Dann ging’s zurück in unsere Bucht, an unseren Beach. An den Flaschenstrand. Und das Buchen haben wir uns auch gespart.

Am nächsten Tag war uns wieder nach etwas Herumstreunern. Also rein ins Auto und los. Da sich so viele Leute für die Fullmoon-Parties im Süden interessieren, ist das bestimmt auch ein schöner Ort. Den müssen wir uns angucken! Es ging bergauf und bergab vorbei an schönen Hotels und grandiosen Aussichten. Doch als wir ankamen in der sagenumwobenen Gegend war alles irgendwie „bäh!“.

Die Hauptstraße bestand zum größten Teil aus Bars, Billig-Hostels, Tattoo-Shops und Läden des täglichen Tourismus-Bedarfs. Das Publikum war hauptsächlich europäischen Ursprungs und die Thais waren, als wenn sie etwas übersättigt waren, auch recht unterkühlt. Doch wer will es Ihnen verdenken.

Wir hatten Hunger, aßen eine Kleinigkeit und machten uns dann auch wiede aus dem Staub. Manchmal ist es schöner einfach wieder wegzufahren als anzukommen. Oder wie Heidi sagen würde: „Ich habe heute leider kein Foto für dich.“

Also auch für euch. Hab von diesem Ort keine gemacht. Außer von mir, vor einem dieser Hostels, und eins von ner ausgelutschten Coke „ZERO“ Dose. 

Gott sei Dank! Ich habe meine Frau. Sie ist die beste Bookerin! Ohne sie gäbe es keine Ruhe. Ohne sie keinen Bottle Beach für uns.

In diesem Sinne... schlaft tief und träumt was Schönes!