Kaum Insel Nummer drei verlassen, steht schon die vierte auf dem Plan. Koh Payam. Auf dem Festland angekommen fahren wir diesmal mit zwei Zwischenstopps auf der Westseite des Lebens. Die Sonnenuntergangsseite. Den ersten Zwischenstopp legen wir in Krabi ein. Einfach mal am Pool rumhängen und danach zum Essen auf den Nachtmarkt. Am nächsten Morgen geht es auch schon weiter nach Kao Lak. Doch vorher stoppen wir nach alter Road-Trip-Manier noch für eine Mittagspause in einem Fischerdorf an der Andamanensee. Die Landschaft hier ist atemberaubend. Jede Menge kleiner vorgelagerter Inseln und noch viel mehr Palmen. Und auch die Dame im Restaurant fragte mich diesmal nicht ob ich mein Essen „scharf“ möchte. Dafür bekam ich aber auch ein Essen das zweimal brannte. Ich fühlte mich gleich etwas heimischer.
Die nächste Unterkunft war echt ein Knaller. Alle Annehmlichkeiten und jede Menge Platz. Alles ne Wolke. Alle happy.
Nach einer sehr geruhsamen Nacht unter den Flügeln der Klimaanlage machte ich mich mit meinem Sohnemann auf den Weg die Gegend zu erkunden. Mein unabhängiger Kumpel Google Maps steckte mir, dass der Coconut Beach ein echter Geheimtipp wäre. Ein Strand wie aus dem Bilderbuch. Oder wie vom Trip Advisor. Und ja! Das war er. Eigentlich hätte ich nach dem Besuch wieder nach Hause fahren können. Eine Schaukel, von einer Kokosnusspalme hängend direkt am Strand. Nun hab ich ja alles Klischeehafte gesehen, was ich aus Film und Fernsehen kannte. Na gut. Es fehlen ja noch ein paar sagenhafte Sonnenuntergänge. Also doch noch nicht zurück nach Berlin.
Besser noch abends in ein Restaurant, was genau dies verspricht.
Als wir dort ankamen ging die Sonne gerade in die Knie. Also doch erstmal an den Strand und nicht gleich ans Besteck. Am Strand angekommen entdeckten wir eine Gruppe Thais die gerade ihr Abendbrot fingen. Erstmal schön nach Feierabend für das nächste Essen ran. Ein Träumchen! Hmkay...
Aber alle hatten Spaß. Auch ein Gruppenbild mit dem blonden Jungen und dem blauäugigen Baby mussten her. Unser Sohn bekam einen Fisch geschenkt, den er im Restaurant zubereiten ließ, dann aber doch nicht aß. Das haben wir übernommen. War lecker. Wie auch das andere Essen im Restaurant. Sogar sehr lecker! Wir waren begeistert. Hier in Thailand sieht vieles nicht nach dem aus, was es ist. Eine kleine Kaschemme mit wenig Personal kann hier zur kulinarischen Offenbarung werden. Ich habe noch nie so einen Fisch gegessen. Mit so viel Liebe zum Detail zubereitet. Bäm!
Nach dem Essen aber schnell in die Kiste! Wir wollen weiter auf die Insel Nummer vier.
Leider hatten wir uns etwas in der Zeit vertan, sodass ich etwas mehr auf die Tube drücken musste. Ich war zum ersten Mal glücklicher, bei der Anmietung einen sportlicheren Wagen erhalten zu haben statt eines Geräumigen. Wir kamen rechtzeitig zu unserer Fähre am Hafen von Ranong an und wurden von unserem Sohn mit den begleitenden Worten „Sterben wir jetzt aus?“ auf die Insel gebracht. Ein wenig Geschüttel und Gewackel im sich ansonsten sehr sicher anfühlenden Speed Boot später waren wir auch schon am Ziel. Eine Insel wie aus dem Bilderbuch. Und das Gefühl hier einer der ersten zu sein. Zwinkersmiley. Mit Motorrollern am Ziel angekommen erlebten wir den ersten in Zuckerwatte getauchten Sonnenuntergang der Insel. Oh man! War das schön!
Für den nächsten Tag hatten wir uns einfach nur vorgenommen nichts zu tun. Die Hippy Bar kam zum chillen wie gerufen. Direkt am Strand. Und sowas von außergewöhnlich. Eine Bar die aussieht wie aus einem Piratenfilm. Zum größten Teil aus angeschwemmten Holz und in liebevoller Kleinstarbeit über 30 Jahre hinweg errichtet, macht diese Bar schon echt was her. Für mich als Weltenbummler eine der ersten Adressen für das Genießen eines kühlen Biers inmitten von angenehmen Räucherstäbchen-Geruch. Die Sonne geht unter. Familie Kroll geht heim.
Nach dem nächsten Frühstück wollten wir die Insel erkunden. Mal gucken welche Strände hie noch so auf uns warten. Und Padamn! Wieder versackt. Nach einem kurzen Besuch im Tempel der Insel haben wir uns am Long Beach festgesessen. Einfach nur zu schön. Das Essen war mal wieder der Knaller. Mit dem Sohnemann im Meer herumtollen und den lieben Gott nen guten Mann seien lassen, waren auch dieses Mal ein voller Erfolg und bescherte maximale Entspannung.
Unser Zeitplan diktiert uns aber eine schnelle Weiterreise. Heute ging es schon weiter aufs Festland und mit Zwischenstopps in Richtung Bangkok. Von dort aus wollen wir weiter Richtung Koh Mak. Das Thaibreak, ein kleines, familiäres - und wie sollte es anders sein - von Berlinern initiiertes Festival, feiert dort sein 20-jähriges Jubiläum. Aber vor allem tauschen wir dort das Nomadenleben noch einmal gegen maximale Erholung zum Abschluss der Reise.
Nun denn. Mal wieder gute Nacht und träumt was Schönes!